Organisation

Dr. Sebastian Marx, M.Sc., FIACLE

 Über:

Sebastian Marx ist Absolvent der Ernst Abbe Hochschule Jena. Seit 2005 ist er beim Forschungsinstitut JENVIS Research tätig, wo er für die Projektentwicklung und Koordination verantwortlich ist. Er ist Mitglied des DIN und ISO Arbeitskreises Kontaktlinse, der  internationalen Vereinigung von Kontaktlinsendozenten IACLE und der internationalen Vereinigung für Kontaktlinsenspezialisten ISCLS. Seit 2006 ist er Lehrbeauftragter an der EAH. Sebastian Marx ist Autor von Fachartikeln und Referent auf nationalen und internationalen Kongressen und wurde 2010 und 2019 gemeinsam mit dem Team von JENVIS Research mit dem Peter-Abel Forschungspreis ausgezeichnet. Er erlangte den Doktorgrad in Biophysik von der Physikalischen Fakultät der Universität Sofia, wo er zwischen 2018 und 2022 in Teilzeit promovierte.

Prof. Wolfgang Sickenberger

Über:

Wolfgang Sickenberger schloss sein Studium 1989 an der Hochschule Aalen in Deutschland ab. 1995 wurde er Leiter Professional Services bei Ciba Vision, Deutschland und arbeitete als Lehrbeauftragter an der Hochschule Aalen und Jena. 1998 erreichte er den Master Abschluss in Clinical Optometry (USA). 2004 nahm er die Stelle des Professors in Optometrie und Physiologischer Optik an der Hochschule Jena, Deutschland, auf. 2005 gründete er mit Sebastian Marx JENVIS Research für klinische Studien und Forschungsprojekte im Bereich der Augenoptik, Optometrie und Ophthalmologie.

Moderation

Dr. Oliver Kolbe, M.Sc. &
Johannes Schubart, M.Sc.

Über:

Auch bekannt als das Dream Team der Optometrie

Oliver Kolbe studierte nach seiner Berufsausbildung zum Augenoptiker erst Optometrie, dann Laser- und Optotechnologie. Als Wissenschaftler arbeitete er mehrere Jahre bei JENVIS Research, sowie an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Er schloss seine Promotion an der technischen Universität Ilmenau in 2025 ab. Seine internationalen Publikationen zum Thema Sehen am Bildschirm sind vielfach zitiert. Seit 2018 leitet er die Optometrie-Abteilung der einzigen deutschen Klink für ophthalmologische Rehabilitation in Masserberg. Mit seinem Team versorgt die Klinik stationär jedes Jahr ca. 1500 Menschen, die sehbehindert oder blind sind bzw. von beidem bedroht sind unter beruflichen oder sozialen Teilhabeeinschränkungen leiden.

Johannes Schubart sammelte begleitend zu seinen Masterabschlüssen als Lehrbeauftragter der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena und im Anschluss in verantwortlichen Positionen bei einem Brillenglashersteller aus München umfangreiche Erfahrungen in der Branche. Seit 2021 verstärkt er das Management-Team der Optiswiss AG in Basel und verantwortet dort die Bereiche Produkt Management, Marketing und E-Business. Er hält begleitend zu seinen Aufgaben weiterhin Vorträge und Workshops, in denen es um seine Schwerpunktthemen rund um Brillenglas- und Messtechnologien, zielgruppengerechtes Marketing sowie Möglichkeiten der optometrischen Versorgung geht.

Referenten

Prof. Dr. Lyndon Jones

Über:

Lyndon Jones ist Professor an der Hochschule für Optometrie und Vision Science, Mitglied des Lehrstuhls der Universität Waterloo und Leiter des Zentrums für ophthalmische Forschung und Weiterbildung CORE. Er erlangte seinen Abschluss in Optometrie an der University of Wales im Jahr 1985 und erhielt seinen Doktortitel in Chemical Engineering von der Einheit für Biomaterialforschung der Aston Universität, Birmingham, UK im Jahr 1998. Seine Forschungsinteressen beziehen sich vordergründig auf das Zusammenspiel neuartiger und bereits existierender Kontaktlinsenmaterialien mit der okulären Umgebung, dem trockenen Auge und der okulären Verfügbarkeit von Medikamenten. Er hat bisher über 350 begutachtete Manuskripte, sowie ein Buch verfasst. Er hielt über 900 Vorlesungen auf weltweiten Kongressen in etwa 30 Ländern und erhielt über 30 nationale und internationale Awards.

Zukunft Kontaktlinsen - weit mehr als eine Alternative zur Brille als Sehkorrektur?

Abstract:

Welche Einsatzgebiete außerhalb der Korrektion von Fehlsichtigkeiten sind mit Kontaktlinsen möglich? Dieser Vortrag beschäftigt sich mit aktuellen und zuküftigen Innovationen im Kontaktlinsenbereich, welche die Praxis von morgen revolutionieren werden. Neue KL-Technologien können zur Diagnose von Augenkrankheiten wie auch systemischen Krankheiten eingesetzt werden.  Ferner haben "Drug-Delivery-Kontaktlinsen" das Potential therapeutische Ergebnisse als Alternative zu Augentropfen zu verbessern, da topische Medikamente nur für eine kurze Zeit auf der Augenoberfläche verbleiben. Eine andere Forschungsrichtung verfolgen neuartige Kontaktlinsen welche mit hochentwickelten Bildgebungs- und Augmented-Reality-Möglichkeiten ausgestattet sind. Der Vortrag gibt einen Überblick über folgende Top 3 Entwicklungen:

  • Kontaktlinsen zur Erkennung systemischer Erkrankungen und Augenkrankheiten und Behandlung von Augenoberflächenerkrankungen
  • Kontaktlinsen als Wirkstoffträgern über 3D Druck-Verfahren, welche eine bedarfsgerechte Herstellung anspruchsvoller Linsendesigns und medikamentenverabreichender Materialien ermöglichen.
  • Kontaktlinsen als hochentwickelte Bildgebungsgeräte

Prof. Dr. Maria Dienerowitz

Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes

Über:

Prof. Dr. Maria Dienerowitz ist Professorin für Lasertechnik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.

Sie studierte Physik an der Universität Karlsruhe und der University of Central Florida (USA), bevor sie 2010 an der University of St Andrews (Schottland) in den Bereichen Optische Pinzetten und plasmonische Nanopartikel promovierte. Ihre Postdoc-Forschung an der University of Glasgow konzentrierte sich auf Piko-Newton Kraftmessung und holografische Strahlformung.

Vor ihrer Berufung nach Jena erweiterte sie ihre Expertise im Bereich der Einzelmolekülmikroskopie am Universitätsklinikum Jena. Seit April 2022 ist Prof. Dienerowitz zudem maßgeblich an der Entwicklung der interaktiven Ausstellung des Deutschen Optischen Museums beteiligt.

 

 

 

Über:

Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes ist Professor für Geschichte der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Gründungsdirektor des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).

Er studierte Maschinenbau und promovierte an der Universität Karlsruhe. Dort war er maßgeblich am erfolgreichen Exzellenzantrag der Universität beteiligt. Anschließend forschte und habilitierte er am Karlsruhe Institute of Technology im Bereich Mikrooptik und leitete eine Nachwuchsgruppe.

Von 2012 bis 2018 war Prof. Mappes in leitenden Funktionen bei der Carl Zeiss AG tätig. Zunächst als Abteilungsleiter in der Konzernforschung, dann als Senior Vice President Innovation bei Carl Zeiss Vision International GmbH, wo er globale Verantwortung für Technologie und Innovation trug.

Seit Juli 2018 konzentriert er sich auf den Aufbau des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.) in Jena. Er beschäftigt sich zudem intensiv mit der Geschichte der Mikroskope.

Deutsches Optisches Museum - Edutainment der Optik und Photonik

Abstract:

Das Deutsche Optische Museum (D.O.M.) nutzt das denkmalgeschützte Gebäude der Optikerschule in Jena und verbindet es mit einem ikonischen Neubau zum Leitmuseum der Optik. Durch die Fusion aus klassischem Museum und Science Center vereint das D.O.M. die besten Aspekte beider Welten zu einem neuartigen Format.  Das D.O.M. vermittelt die Grundlagen der Optik und Photonik an zahlreichen interaktiven Stationen, an denen die Besuchenden oft authentische historische Apparate selbst nutzen können. Mit der allgemeinverständlichen Präsentation laufender Forschungsprojekte dient das D.O.M.  zudem als zentraler Akteur der Wissenschaftskommunikation.

In diesem Vortrag umreißen wir das Gesamtkonzept des D.O.M. und heben Highlights der Augenoptik besonders hervor. Wir nutzen in der Präsentation Funktionsmuster, um an ausgewählten Beispielen über Live-Demonstrationen einen Einblick zu verschaffen, wie wir das Zusammenspiel des Begreifens physikalischer Gesetze und deren Anwendung unmittelbar erlebbar machen. So geben wir einen Vorgeschmack, wie das Museum mit wissenschaftlicher Tiefe und faszinierender Wissensvermittlung zum weltweit sichtbarsten Ort des Edutainments der Optik und Photonik wird.

Dr. Hendrik Walther & Prof. Dr. Alex Müntz

Über:

Hendrik Walther ist Clinical Scientist am Centre for Ocular Research & Education (CORE) an der University of Waterloo in Kanada. Nach seiner Ausbildung zum Augenoptiker studierte er Augenoptik/Optometrie sowie Vision Science an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. 2017 promovierte er an der University of Waterloo über die Rolle von Kontaktlinsen und Tränenfilm-Lipiden.

Seine Arbeit bei CORE verbindet klinische Forschung mit technologischer Entwicklung – insbesondere in den Bereichen Kontaktlinsenkomfort, trockenes Auge und innovative Behandlungsansätze für den vorderen Augenabschnitt. Darüber hinaus ist er Mitgründer von OcuBlink Inc., einem Unternehmen, das Labormodelle für die ophthalmologische Forschung entwickelt.

Alex Müntz ist Optometrist und Professor für Optometrie an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Nach einer Ausbildung in Augenoptik in Rumänien absolvierte er sein Bachelor- und Masterstudium an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. 2017 promovierte er an der University of Waterloo (Kanada) über zelluläre Veränderungen am Lidrand.

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt im Bereich des vorderen Augenabschnitts und des Trockenen Auges. Er war in zahlreichen klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Studien engagiert, u. a. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Auckland (Neuseeland). Seit 2023 leitet er das Institut für Optometrie an der FH Nordwestschweiz, wo er Forschung und Lehre mit internationalem Anspruch weiter ausbaut.

JENVIS - Unser Sprungbrett in die weite Welt (der Forschung)

Abstract:

Wir blicken zurück auf eine 20-jährige Reise – von Jena über Kanada bis nach Neuseeland & zurück nach Europa, geprägt durch das Optometriestudium, die Faszination für Kontaktlinsen, Forschung, Start-ups, Promotionen und Professuren. Was all das verbindet: eine enge Freundschaft und ein gemeinsamer Ursprung – JENVIS. Unser Sprungbrett in die internationale wissenschaftliche Laufbahn.

Dr. Jim Kokinakis

Über:

Dr. Jim Kokkinakis ist Optometrist mit Abschluss der University of New South Wales (1983) und Geschäftsführer von The Eye Practice in Sydney. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt in der individuellen Anpassung von Kontaktlinsen bei Hornhauterkrankungen sowie der Myopie-Kontrolle. Weitere Interessensgebiete sind Trockene Augen, okuläre Therapeutika, Computer Vision Syndrom und komplexe Brillenlösungen.

Seit 1990 ist er als klinischer Betreuer und Dozent an der UNSW tätig und wurde 2011 zum Adjunct Senior Lecturer ernannt. Von 1996 bis 2002 war er am Eye Institute für Fortbildungen in Augenerkrankungen und refraktiver Chirurgie verantwortlich.

Dr. Kokkinakis ist international als Referent gefragt und Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften, darunter die American Academy of Optometry, die International Keratoconus Academy, sowie die Internationale Vereinigung von Kontaktlinsenspezialisten ISCLS.

Stefan Schwarz, Dipl.-Ing. (FH), MCOptom

Über:

Stefan Schwarz ist in eigener Optometriepraxis in Hildesheim tätig. Er erhielt seinen Abschluss als Dipl.-Ing. (FH) 1989 an der Hochschule Aalen. Nach mehrjährigen Fortbildungen in Großbritannien und den USA konnte er sich erfolgreich als Fellow der American Academy of Optometry (FAAO) und Member des College of Optometry (MCOptom) qualifizieren.

2008 bestand er als erster Deutscher die Prüfung zum Diplomate in Cornea, Contact Lenses and Refractive Technologies bei der American Academy of Optometry. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Analyse und dem Management visueller Beeinträchtigungen, die z.B. durch progressive Hornhauterkrankungen, Hornhautverletzungen und Benetzungsstörungen der Augen verursacht werden. Seine Interessen schließen auch die kindliche Sehentwicklung und die Augenprüfung bei Menschen mit geistiger Behinderung ein. Über seine Erfahrungen berichtet Stefan Schwarz bei nationalen und internationalen Konferenzen sowie in zahlreichen Veröffentlichungen und Buchkapiteln.

Disclosure:

Stefan Schwarz hat für Tätigkeiten als Referent, Berater und für die Durchführung klinischer Studien Honorare unter anderem von Alcon, Boston Materials/B+L, Oculus und dem Center for Disease Control erhalten. Ein finanzielles Interesse an den vorgestellten Produkten und Instrumenten besteht nicht.

Ein neuer Blick auf die Presbyopie

Presbyopie wird oft als harmlose altersbedingte Akkommodationsschwäche angesehen, die mit einfachen Brillen korrigiert werden kann. Vor dem Hintergrund veränderter Lebensgewohnheiten werden auch pharmakologische und chirurgische Lösungen angeboten. Neue optische Konzepte für Mehrstärkenkontaktlinsen und die häufigsten altersassoziierten Augenveränderungen müssen bekannt sein, um eine umfassende und verantwortungsvolle Aufklärung mit angepasster Kommunikation zu gewährleisten. 

Bo Lauenborg

Über:

Seit 1993 ist Bo Lauenborg Co-Eigentümer und Geschäftsführer des dänischen Spezialfachgeschäftes für Kontaktlinsen, Kontaktlinse Instituttet in Aarhus. Als Dänemarks führender Kontaktlinsenspezialist arbeitet das Unternehmen eng mit Augenärzten zusammen und fungiert als Testklinik für verschiedene multinationale Hersteller von Kontaktlinsen. Unter Bo Lauenborgs Leitung führte das Unternehmen klinische Tests für die Studie ”Validation of confocal microscopy through focusing for corneal sublayer pachymetry” von Augenarzt Torben Møller Petersen, publiziert in Acta Ophtalmologica og Cornea, Journal of Cornea and External Disease, 2002, durch. Bo Lauenborg ist Mitglied des Wissenschaftsbeirats der Dänischen Optometrievereinigung und Dozent für das Vision Care Institute in Prag. Als Gründer der Dänischen Kontaktlinsen Akademie, unterrichtet Bo Lauenborg andere Fachkräfte in bestimmten Bereichen der Optometrie, wie z.B. KL-Anpassung bei Presbyopie und trockenem Auge, und lockt damit Optometristen aus ganz Dänemark in seine Kurse.

Mission Impossible? „How Can I Satisfy My Customers?“

Abtract:

Drop Outs kommen vor - selbst in den besten Fachgeschäften. Aber bei uns im dänischen Kontaktlinse Instituttet scheinen wir einen Teil des Codes geknackt zu haben. Liegt es an unserem sich ständig weiterentwickelnden Team von Optometristen, die in der neuesten Linsenmagie geschult sind? Unsere warmherzigen Assistenten, die echte Gespräche mit unseren Patienten den kalten Textnachrichten vorziehen? Oder vielleicht unser grenzwertig-besessener Vorrat an Linsen in allen erdenklichen Formen und Materialien? - Wir können nicht versprechen, dass wir den heiligen Gral der Kontaktlinsenanpassung gefunden haben - aber unsere Abbrecherquote deutet darauf hin, dass wir ziemlich nah dran sind. Ich hoffe, Sie werden am 1. November in Jena dabei sein, um die ganze Geschichte zu erfahren.

Uwe Bischoff, Dipl.-Ing. (FH) Augenoptik

Über:

Uwe Bischoff, Dipl.-Ing. (FH) Augenoptik, ist seit über 30 Jahren auf die Anpassung von Kontaktlinsen spezialisiert. Seine Diplomarbeit befasste sich mit der Herstellung und Berechnung formstabiler Linsen – ein Thema, das er später auch als Produktmanager in der Eigenproduktion weiterverfolgte.

Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in der Versorgung bei Keratokonus, Pelluzider Marginaler Degeneration, Keratoplastik, sowie bei Aphakie nach kongenitaler Katarakt oder Hornhautverletzungen. Auch die Presbyopie-Versorgung zählt zu seinen Kernkompetenzen.

Als geschäftsführender Mitinhaber von MÜLLER WELT Kontaktlinsen bringt er seine Expertise zudem in diverse Lehraufträge ein und engagiert sich aktiv in der Weiterbildung und Fachvermittlung.

Daddi Fadel, DOptom, FIACLE

Über:

Daddi Fadel, DOptom, FSLS, FBCLA, FAAO, FIACLE, ist klinische Wissenschaftlerin am Centre for Ocular Research and Education (CORE) sowie Adjunct Assistant Professor an der University of Waterloo in Kanada. Sie gilt als Pionierin moderner skleraler Kontaktlinsendesigns und ist international anerkannte Expertin für Speziallinsen bei irregulärer Hornhaut, Sklerallinsen, Myopiekontrolle und Orthokeratologie.

Mit über 27 Jahren Erfahrung, mehr als 180 Publikationen und zahlreichen Fachvorträgen in fünf Sprachen ist sie eine der führenden Stimmen im Bereich Speziallinsen. Sie ist Autorin und Mitautorin mehrerer Fachbücher, darunter „Scleral Lens Complications“ und „Clinical Guide for Scleral Lens Success“.

Als Gründerin von EUROSCOLE, GLOW und dem Summit of Specialty Contacts engagiert sie sich zudem stark für internationale Weiterbildung. Sie ist außerdem Editor-in-Chief des Journal of Contact Lens Research & Science (JCLRS) und aktive Vertreterin in mehreren Fachgremien weltweit.

Greg DeNayer, O.D.

Über:

Dr. DeNaeyer absolvierte seine Ausbildung zum Optometristen an der University of Nebraska in Lincoln, Nebraska. Anschließend erwarb seinen Doktor der Optometrie am Ohio State College of Optometry. Eine Zusatzausaubildung für Krankenhausoptometrie absolvierte er am Chillicothe VAMC und Columbus VAOPC. Dr. Greg DeNaeyer praktiziert seit über 20 Jahren bei Arena Eye Surgeons und hat sich auf spezielle Kontaktlinsen spezialisiert. Er war Mitbegründer und ehemaliger Präsident der Scleral Lens Education Society und ist ein Fellow der American Academy of Optometry, sowie der Internationalen Vereingung für Kontaktlinsenspezialisten ISCLS. Er ist mitwirkender Redakteur des Contact Lens Spectrum und schreibt für die Zeitschriften Review of Cornea and Contact Lenses und Optometric Management.

 

Kontaktlinsen: „Klein gegen Groß“ oder auch "Make Contact Lenses Great Again?"

Abtract:

Die Versorgung medizinischer Fälle mittels komplexer Kontaktlinsengeometrien wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts rein mit größeren Durchmessern realisiert bis diese mitte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig von conrealen Kontaktlinsen verdrängt wurden. In den letzten Jahren gewinnen diese Kontaktlinsen aber bei bestimmten Indikationen wieder an Bedeutung.

In dieser Supersession werden erfahrene Anpasser von Spezialkontaktlinsen die Notwendigkeit erläutern, dass fallabhängig und auch indikationsabhängig die Berücksichtigung des Kontaktlinsendurchmessers erheblich zum Anpasserfolg beitragen kann. 

Das Know How von drei Referenten wird in diesem Themenblock den mehrdeutigen Titel „Make Contact Lenses great again“ nicht nur aus fachlicher Sicht erhellen, sondern auch für die betriebswirtschaftliche Betrachtung interssant machen.

Katharina Keller, M.Sc.

Über:

Katharina Keller ist seit 2023 als Optometristin bei Optiker Zacher in Erfurt tätig und arbeitet außerdem freiberuflich als Referentin und Autorin für augenoptische Fachthemen. Zuvor war sie von 2021 bis 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei JenVis Research in Jena. Ihr Studium der Optometrie/Vision Science an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena schloss sie 2020 mit dem Bachelor- und 2022 mit dem Masterabschluss ab. Die Berufsausbildung zur Augenoptikerin beendete sie 2016.

Soap it! – Fallvorstellung Glaukomscreening

Abtract:

In diesem Vortrag wird ein realer Praxisfall zum Thema Glaukomscreening vorgestellt. Mithilfe des SOAP(E)-Prinzips wird der Fall Schritt für Schritt analysiert und theoretische Vorüberlegungen werden mit dem praktischen optometrischen Vorgehen verknüpft. Des Weiteren wird im Rahmen der Falldiskussion auf theoretische Aspekte zu Untersuchungsmethoden, Versorgungsmöglichkeiten und Pathologien am Auge eingegangen.

Hanna Kistner B.Sc.

Über:

Nach ihrer Ausbildung zur Augenoptikerin bei der Fielmann AG absolvierte Hanna Kistner ein Bachelorstudium in Augenoptik/Optometrie an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Seit Oktober 2023 setzt sie ihre akademische Laufbahn mit dem weiterführenden Masterstudiengang Optometrie/Ophthalmotechnologie/Vision Science fort. Parallel dazu arbeitet sie seit März 2024 als Werkstudentin bei der Carl Zeiss AG im Bereich Corporate Research and Technology, sowie in innovativen Verfahren der Ophthalmochirurgie.

Licht und Farbe: Kann Syntonics unser Sehen verbessern?

Abstract:

Die Wirkung von Licht auf den menschlichen Körper ist tiefgreifend und wird seit Jahrzehnten in Wissenschaft und Medizin genutzt, um eine Vielzahl von Beschwerden zu behandeln. Doch kann Licht auch gezielt eingesetzt werden, um Sehprobleme zu beheben und das visuelle System zu stärken? In diesem Vortrag soll ein Überblick über die Grundlagen der Syntonic-Optometrie gegeben werden. Dabei wird zusätzlich auf die praktische Anwendung und die wissenschaftliche Fundierung dieser speziellen Farblichttherapie eingegangen.

Lukas Sempf, B.Sc.

Über:

Lukas Sempf absolvierte von 2017 bis 2020 seine Ausbildung zum Augenoptiker bei Fielmann in Elmshorn. Anschließend studierte er Optometrie an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena, wo er 2024 den Bachelor of Science abschloss. Im selben Jahr belegte er den 2. Platz beim CooperVision OptiStudent Award und vertrat die D-A-CH-Region. Aktuell studiert er im Masterstudiengang Optometrie, Ophthalmotechnologie & Vision Science und ist als Werkstudent bei JenVis Research an der Ernst Abbe Hochschule tätig.

Einfluss von Kochsalzlösungen auf weiche Kontaktlinsen

Abstract:

In diesem Vortrag geht es um den Einfluss verschiedener Kochsalzlösungen und Leitungswasser auf weiche Kontaktlinsen. Untersucht wurden pH-Wert, Brechzahl sowie Änderungen der Designparameter wie Durchmesser, Basiskurve und Mittendicke bei unterschiedlichen Linsenmaterialien. Besonders auffällig waren die Veränderungen bei Etafilcon A, vor allem in einer Kochsalzlösung von Bausch + Lomb und bei Lagerung in Leitungswasser.

Brian Tompkins, B.Sc.

Über:

Brian Tompkins ist ein erfahrener unabhängiger Optometrist mit einer eindrucksvoll modernisierten Praxis in einem viktorianischen Stadthaus in Northampton, Großbritannien. Er ist ehemaliger Präsident der British Contact Lens Association (BCLA) und wurde als „Contact Lens Practitioner of the Year“ von der Association of Optometrists ausgezeichnet. Seine Praxis TK&S hat mehrfach Preise gewonnen.

Er hält weltweit Vorträge zu Themen wie Unternehmensführung, bildgebender Diagnostik, Trockene-Augen-Management und Spezialkontaktlinsen – stets praxisnah und auf realen Erfahrungen aus dem Behandlungszimmer basierend. Brian ist überzeugt, dass Menschen mehr lernen, wenn sie dabei unterhalten werden. Deshalb sind seine Vorträge und Workshops interaktiv, unterhaltsam und oft auch humorvoll – aber immer lehrreich. Er gilt als einer der bekanntesten „Edutainer“ in der Optometrie.

The Recipe for Contact Lens Success

Abstract:

Erfahren Sie, was eine erfolgreiche moderne Kontaktlinsenpraxis ausmacht!

Dieser Vortrag diskutiert und bewertet sämtliche Facetten: vom essenziellen Teambuilding über die ideale Ausstattung bis hin zu allen "Zutaten", die in der heutigen Welt nötig sind, um eine glückliche Kontaktlinsennutzung bei vielfältigen Patienten – von den einfachen bis zu den Spezialfällen – zu gewährleisten.

Ministerpräsident Dr. Haseloff

Über:

Reiner Haseloff studierte Physik an der TU Dresden und der Humboldt-Universität Berlin. 1978 bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umweltschutz in Wittenberg und promovierte anschließend. 1992 bis 2002 leitete er als Direktor das Arbeitsamt Wittenberg.

Politisch engagierte er sich bereits 1990 bis 2002 als Mitglied des Kreistags der Lutherstadt Wittenberg, wobei er 1990 bis 1992 die Funktion des stellvertretenden Landrates des Landkreises Wittenberg inne hatte. Seit 1990 ist er auch Mitglied des CDU Landesvorstandes und ab 2004 bis 2012 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Sachsen-Anhalt. 2002 bis 2006 war er Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt bevor er 2007 bis 2011 als Präsident das Netzwerk der Europäischen Chemie-Regionen ECRN vertrat. Von 2008 bis 2024 war er Mitglied und seit 2024 ist er beratendes Mitglied im CDU Bundesvorstand.

2006 bis 2011 leitete er als Minister das Amt für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt. Seit dem 19.04.2011 ist er Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.

Zudem war er stellvertretendes Mitglied des Bundesrates vom 25.04.2006 bis 19.04.2011, seit dem 20.04.2011 Mitglied des Bundesrates. Er stand dem Bundesrat als Präsident vom 01.11.2020 bis 31.10.2021 vor.

Thomas Harnisch, B.Sc.

Über:

Thomas Harnisch ist seit mehr als 20 Jahren in der Augenoptik tätig. Eine individuelle und qualitativ hochwertige Kundenbetreuung stand für Ihn von Anfang an im zentralen Mittelpunkt. In diversen augenoptischen Fachgeschäften in Leipzig, Berlin und Hamburg konnte er Erfahrungen auf nationaler Ebene sammeln. Auch internationale optometrische Kompetenz konnte er sich während diverser Auslandsaufenthalte aneignen. Nach der erfolgreichen Beendigung seines Studiums zum Bachelor of Science (Augenoptik/Optometrie) ist Thomas Harnisch seit April 2009 bei Jenalens aktiv. Er unterstützt als Referent im Zertifikatskurs die Ausbildung an der Ernst Abbe Hochschule Jena.

Prof. Dr. Philipp Hessler

Über:

Philipp Hessler ist Professor für Optometrie und Sehhilfentechnik an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Weiterhin arbeitet er als Optometrist bei Optik Hessler in Klingenberg am Main. Die Verbindung aus Praxis, Forschung und Lehre zieht sich durch seine gesamte berufliche Tätigkeit. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Myopie-Management, Binokularsehen und Kontaktlinsenanpassung.

Fallbericht Myopie-Management: Entscheidungsfindung, Erfolgskontrolle und Herausforderungen

Das Thema Myopie-Management hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Inzwischen gibt es zahlreiche Optionen zur Versorgung einer fortschreitenden Myopie. In diesem Vortrag sollen anhand eines Fallbeispiels wichtige Fragen zum Myopie-Management beantwortet werden: In welchen Fällen ist Myopie-Management notwendig? Wie ist der Therapieerfolg messbar? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn das Auge trotz Versorgung keinen hemmenden Effekt zeigt?

Monique Bretschneider

Über:

Monique Bretschneider ist ausgebildete Augenoptikerin mit über 20 Jahren Berufserfahrung und einem besonderen Schwerpunkt im Bereich Low Vision sowie der Versorgung von Menschen mit Hörsehbehinderung und Taubblindheit. Nach vielen Jahren in der klassischen Augenoptik wechselte sie 2022 in die Rehabilitationsarbeit bei der SFZ Gruppe in Chemnitz.

Ihre Arbeit zeichnet sich durch ein interdisziplinäres Vorgehen, individuelle Beratung und eine besondere Sensibilität im Umgang mit komplexen visuellen Einschränkungen aus – insbesondere bei Menschen im Autismus-Spektrum. Ergänzt wird ihr Fachwissen durch umfangreiche Weiterbildungen, unter anderem zur Technischen Betriebswirtin (HWK), Sportoptometristin (FH) sowie im Bereich Taubblindheit/Hörsehbehinderung.

Ihr Fokus liegt auf einer passgenauen, ganzheitlichen Versorgung, bei der auch Themen wie Licht, Ergonomie und neuroathletische Ansätze im Sehtraining eine wichtige Rolle spielen.

Visuelle Wahrnehmung im Fußball – Analyse, Korrektur und Leistungsoptimierung durch Visual Training

Abstract:

Die visuelle Wahrnehmung spielt im heutigen Fußball eine entscheidende Rolle für Orientierung, Reaktionsgeschwindigkeit und Entscheidungsfindung. Ziel dieses Beitrags ist es, die Bedeutung einer visuellen Leistungsdiagnostik im Fußball zu beleuchten und aufzuzeigen, wie durch gezielte Untersuchung potenzielle Wahrnehmungsdefizite identifiziert werden können. Auf Basis standardisierter Screenings und sportartspezifischer Tests lassen sich visuelle Schwächen erfassen, die häufig unentdeckt bleiben, aber erheblichen Einfluss auf die Spielleistung haben können.

Im nächsten Schritt wird dargestellt, wie durch individuell sportartspezifische Korrektionen sowie ein abgestimmtes Visual Training gezielt auf diese Defizite eingegangen werden kann. Die Kombination aus Analyse und Intervention ermöglicht messbare Leistungssteigerungen, die durch wiederholte Überprüfungen dokumentiert und validiert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass durch ein systematisches visuelles Training und optimale Korrektion signifikante Verbesserungen im Spielverhalten, in der Reaktionsschnelligkeit und der technischen Fertigkeiten erzielt werden können. Der Beitrag unterstreicht die Relevanz visueller Faktoren im Fußballtraining und fordert deren stärkere Integration in leistungsorientierte Trainingskonzepte.

Prof. Dr. habil. Kathleen Kunert

Prof. Dr. Hans-Jürgen Grein

Über:

Prof. Dr. med. habil. Kathleen S. Kunert ist Fachärztin für Augenheilkunde. Nach ihrem Medizinstudium in Leipzig und Wien folgte von 1997-2000 ein ‘Postdoctoral fellowship’ am Schepens Eye Research Institute/ Department of Ophthalmology / Harvard Medical School in Boston, USA. Ihre fachärztliche Ausbildung erhielt Sie an der Charité in Berlin und am Helios Klinikum in Erfurt. Die letzten Jahre arbeitete Sie dort als Oberärztin. Ihre Forschung konzentriert sich auf Erkrankungen des vorderen Augenabschnittes, vor allem des trockenen Auges und der okulären Allergie, die fs-Laser-Chirurgie der Hornhaut bei Myopie und Hyperopie und Studien zur Akkommodation und Presbyopie. Zahlreiche Publikationen sind zu diesen Themen entstanden. Im Dezember 2011 schloss sie ihr Habilitationsverfahren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ab. Im März 2018 übernahm Sie als Chefärztin die ophthalmologische Abteilung der REGIOMED Rehaklinik in Masserberg.

 

 

 

Über:

Hans-Jürgen Grein absolvierte eine Augenoptikerlehre und anschließend ein Augenoptikstudium an der Hochschule Aalen. Nach einem Medizinstudium und einer ophthalmologischen Ausbildung an der Universität Würzburg war er von 2001 bis 2007 Professor an der Fachhochschule Jena. Anschließend wechselte er an die Technischen Hochschule Lübeck in den Bereich Medizinische Optik und ist Leiter Wissenschaft an der Fielmann Akademie Schloss Plön. Er lehrt in den Bereichen, Allgemeine Anatomie und Physiologie, ophthalmische Biomedizin, Physiologische Optik und Optometrie. Außerdem ist er Autor zahlreicher Wissenschaftsartikel und referiert regelmäßig auf nationalen und internationalen Tagungen. 

Prof. Dr. Hakan Kaymak

Über

Lange Zeit wurden Glaskörpertrübungen („Floater“) in der klinischen Praxis als harmlose Alterserscheinung bagatellisiert. Dieses Narrativ steht zunehmend im Widerspruch zu den Erfahrungen betroffener Patienten – insbesondere jüngerer Myoper –, bei denen die visuelle Beeinträchtigung durch myodesoptische Schatten klinisch und funktionell relevant ist. Die Vorstellung, es handle sich um ein bloßes kosmetisches Phänomen, muss vor dem Hintergrund aktueller anatomischer, optischer und psychophysikalischer Erkenntnisse neu bewertet werden.

Der Vortrag beleuchtet die Pathophysiologie des Glaskörpers im Spannungsfeld zwischen embryonaler Entwicklung, struktureller Organisation und altersassoziierter Degeneration. Im Fokus stehen die Zersetzung der Hyaluronsäure, die Aggregation von Kollagenfibrillen und die Entstehung optisch wirksamer Opazitäten, die als mobile Schatten auf die Retina projiziert werden. Besonders bei axial elongierten Augen zeigt sich ein beschleunigter Umbauprozess, der die strukturelle Instabilität des posterioren Glaskörpers begünstigt.

Basierend auf einem systematischen diagnostischen Algorithmus (inkl. Fragebogen, Pupillometrie, OCT, Fundusfoto) werden verschiedene Therapiepfade diskutiert: niedrigdosiertes Atropin (0,005%) als pharmakologischer Testansatz, Nd:YAG-Vitreolyse bei definierten Indikationen sowie die pars plana Vitrektomie. Im Mittelpunkt steht die minimalinvasive Core-Vitrektomie mit 27-G-Instrumenten, die gezielt symptomatische Trübungen entfernt, ohne den gesamten Glaskörper zu resezieren – ein möglicher Kompromiss zwischen Effektivität und Kataraktvermeidung.

Die Ergebnisse sprechen für ein Umdenken: Symptomatische Floater sind Ausdruck einer behandlungswürdigen Vitreopathie. Eine rein reassurative Haltung wird dem Leidensdruck der Patienten und den heutigen technischen Möglichkeiten nicht mehr gerecht.

Glaskörpertrübungen - Anleitung zum Unglücklichsein

Lange Zeit wurden Glaskörpertrübungen („Floater“) in der klinischen Praxis als harmlose Alterserscheinung bagatellisiert. Dieses Narrativ steht zunehmend im Widerspruch zu den Erfahrungen betroffener Patienten – insbesondere jüngerer Myoper –, bei denen die visuelle Beeinträchtigung durch myodesoptische Schatten klinisch und funktionell relevant ist. Die Vorstellung, es handle sich um ein bloßes kosmetisches Phänomen, muss vor dem Hintergrund aktueller anatomischer, optischer und psychophysikalischer Erkenntnisse neu bewertet werden.

Der Vortrag beleuchtet die Pathophysiologie des Glaskörpers im Spannungsfeld zwischen embryonaler Entwicklung, struktureller Organisation und altersassoziierter Degeneration. Im Fokus stehen die Zersetzung der Hyaluronsäure, die Aggregation von Kollagenfibrillen und die Entstehung optisch wirksamer Opazitäten, die als mobile Schatten auf die Retina projiziert werden. Besonders bei axial elongierten Augen zeigt sich ein beschleunigter Umbauprozess, der die strukturelle Instabilität des posterioren Glaskörpers begünstigt.

Basierend auf einem systematischen diagnostischen Algorithmus (inkl. Fragebogen, Pupillometrie, OCT, Fundusfoto) werden verschiedene Therapiepfade diskutiert: niedrigdosiertes Atropin (0,005%) als pharmakologischer Testansatz, Nd:YAG-Vitreolyse bei definierten Indikationen sowie die pars plana Vitrektomie. Im Mittelpunkt steht die minimalinvasive Core-Vitrektomie mit 27-G-Instrumenten, die gezielt symptomatische Trübungen entfernt, ohne den gesamten Glaskörper zu resezieren – ein möglicher Kompromiss zwischen Effektivität und Kataraktvermeidung.

Die Ergebnisse sprechen für ein Umdenken: Symptomatische Floater sind Ausdruck einer behandlungswürdigen Vitreopathie. Eine rein reassurative Haltung wird dem Leidensdruck der Patienten und den heutigen technischen Möglichkeiten nicht mehr gerecht.

Claudio Jaeger, M.Sc.

Frank Rosskopf, MAS Optometrie

Über:

Claudio Jaeger ist selbstständiger Optometrist in Wil (Schweiz). Die fachliche Hauptaufgabe liegt im optometrischen Screening sowie der Beurteilung und Beantwortung aller Fragen und Auffälligkeiten rund um das visuelle System der Kundschaft. Dabei nimmt das Trockene Auge eine zentrale Rolle im optometrischen Alltag ein.  

Arbeitsschwerpunkte

  • Optometrische Untersuchungen
  • Trockenes Auge
  • Kinderoptometrie
  • Geschäftsführung, Personalwesen

 

 

 

Über:

Frank Rosskopf ist seit 1998 selbstständiger Optometrist und Mitinhaber der Bischof Optik AG in Wil, Schweiz. Als leidenschaftlicher Optometrist ist es ihm ein zentrales Anliegen seinen Kunden die bestmögliche optometrische Versorgung und Gesundheitsvorsorge anbieten zu können. Insbesondere die Weitergabe seiner langjährigen Erfahrung zur Keratokonjunctivitis Sicca und der Umsetzung in der Praxis, stellt einen wichtigen Bestandteil seiner Tätigkeit dar.

Arbeitsschwerpunkte

  • Optometrisches Screening
  • Trockenes Auge
  • Kontaktlinsenanpassung
  • Kalkulation von Dienstleistung
Langzeitverlaufsdokumentation der Behandlung eines Patienten mit fortgeschrittener Meibomdrüsendysfunktion (MGD)

Abstract:

Im Rahmen dieser Fallpräsentation stellen wir die sechsjährige Betreuung eines Patienten mit ausgeprägter, chronischer Meibomdrüsendysfunktion (MGD) in unserer optometrischen Praxis vor. Der Case gibt einen authentischen Einblick in den kontinuierlichen Therapieverlauf und die im Sinne der DEWS II-Richtlinien gewählten Behandlungsstrategien zur Erhaltung der Meibomdrüsenfunktion. Es handelt sich um einen dynamischen, nicht abgeschlossenen Fall, der voraussichtlich eine lebenslange Begleitung erfordert.

Dr. med. Karsten Klabe

Über:

Dr. Karsten Klabe ist leitender Operateur der Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie in Düsseldorf. Er hat sich auf besonders schonende operative Behandlungen des Glaukoms spezialisiert und gehört zu den Ersten, die Mikroimplantate einsetzten. Neben innovativen chirurgischen Behandlungen, wie der minimalinvasiven Glaukomchirurgie, wendet er auch weiterhin die Lasertherapie (SLT) als alternative Behandlungsmethode für Augentropfen an.

Presbyopiekorrektur mit Intraokularlinsen – wo stehen wir?

Presbyopie ist ein altersbedingter Zustand, der durch den allmählichen Verlust der Fähigkeit des Auges gekennzeichnet ist, Objekte in unterschiedlichen Entfernungen zu fokussieren, und von dem vor allem Menschen über 40 betroffen sind.

Die Korrektur der Alterssichtigkeit durch Intraokularlinsen (IOL) stellt einen gängigen Ansatz in der Augenchirurgie dar und bietet eine Reihe von Optionen zur Wiederherstellung des Fern-, Nah- und Zwischensehens. In dieser Präsenation werden verschiedene Arten von IOL vorgstellt, die bei der Presbyopiekorrektur eingesetzt werden, darunter multifokale, trifokale und Linsen mit erweiterter Tiefenschärfe, die jeweils zur Verbesserung der Sehschärfe in verschiedenen Entfernungen dienen.

In dem Vortrag werden die Funktionsmechanismen dieser Linsen, ihre Konstruktionsprinzipien und die für die Implantation verwendeten chirurgischen Techniken erörtert. Darüber hinaus werden die klinischen Ergebnisse zusammengefasst, wobei die Wirksamkeit und die Patientenzufriedenheit im Zusammenhang mit den einzelnen IOL-Typen hervorgehoben werden.

Komplikationen und Probleme wie Dysphotopsie und verminderte Kontrastempfindlichkeit werden ebenso untersucht wie Strategien zur Abmilderung dieser Probleme. Weiterhin werden neue Technologien und zukünftige Ansätze werden angesprochen, um die möglichen zukünftigen Entwicklungen bei der Presbyopiekorrektur mit IOLs aufzuzeigen. Dieser Überblick dient dem Verständnis aktueller Trends und soll die  Entscheidungsfindung bei der Behandlung von Presbyopie mit Intraokularlinsen zu unterstützen.